ACARA-Bibliothek

7.-Acara-Veranstaltung-2017

Vorschau auf unseren Vortragsabend am 07. Juli 2017

Ingo Seidel:

„Panzerwels-Arten, Ökologie, Pflege und Vermehrung“.

 

 

An diesem Abend werden wir „Altes“ und „Neues“, von einem der beliebtesten Aquarienfisch überhaupt, hören und sehen.

Ingo Seidel ist auch in diesem Jahr wieder unser Gast und wird über seine umfangreichen Erfahrungen mit den verschiedenen Panzerwels-Arten berichten.

Ich denke, dass die meisten von uns schon Fische der Gattung Corydoras in ihren Aquarien gepflegt haben.

Ungefähr 150 Arten sind bisher wissenschaftlich bearbeitet worden und immer noch kommen neue Tiere dazu. Ähnlich wie bei den L-Welsen werden inzwischen Nummern vergeben um einigermaßen die Übersicht zu behalten.

Die Gattung Corydoras ist die größte Gruppe aus der Familie Callichthydae (Bonaparte 1838), die Tiere kommen nur in Mittel- und Südamerika vor. Bestätigt sind Bestände von Trinidad bis Argentinien.

Über eine Expedition nach Argentinien, von einem Vereinsfreund, möchte ich kurz berichten. Er erzählte uns davon wie er am frühen Morgen an einem flachen Gewässer die dortige „dünne Eisschicht“ durchbrach und nahezu bewegungslose Panzerwelse mit der Hand  „einsammelte“.

Das waren Tiere der Art Corydoras paleatus (Jenyns 1842), sie haben ein gewaltiges Vorkommensgebiet. In Teilen von Argentinien, Südbrasilien und Uruguay wurden sie schon nachgewiesen, leider ist der genaue Typus-Fundort nicht bekannt.

Panzerwelse sind durchweg friedliche Aquarienfische, die meisten Arten lassen sich relativ gut nachziehen wenn die Haltungsparameter entsprechend der Art eingehalten werden und bereiten dem Betrachter viel Vergnügen.

Sie ziehen, in freier Natur, oft in kleinen Gruppen zusammen durch die Gewässer, manchmal auch in riesigen Schwärmen, nur selten beobachtete ich einzelne Corydoras in ihren Biotopen.

Im Aquarium sollte man ihnen genügend „freien Platz“ am Boden lassen, am liebsten gründeln sie in feinem Sandboden, ruhen unter Wurzelholz oder Pflanzenbeständen, sie sollten nicht mit aggressiven größeren Revierfischen (Cichliden) zusammengehalten werden.

Bei den Panzerwelsen wird häufig gemeint, dass sie auf zu scharfkantigen Bodengrund ihre Barteln abnutzen, bzw. verletzen. Das stimmt nur bedingt, die Hauptursache ist eher eine zu hohe Bakteriendichte die den Tieren im Besonderen zu schaffen macht.

Sie nehmen so gut wie alle Futtersorten an und sind dadurch gut zu halten, Aufpassen muss man nur, das sie auch „genug“ Nahrung abbekommen. Sind die Haltungsbedingungen, wie Temperatur, Bodengrund, Ruhezonen, freie Sandbereiche und Wasserpflege entsprechen, hat man langlebige interessante Aquarienfische die mit ihrem Verhalten viel dazu beitragen das wir Freude an der Aquaristik haben…

Bilder und Text:     Swen Buerschaper