ACARA-Bibliothek

9.-Acara-Veranstaltung-2017

Vorschau auf den Bildvortrag am 06. Oktober 2017.

Armin Senger:

„Thailand unter Wasser, salzig und süß“.

 

 

 

 

An diesem Abend werden wir Einblicke in die Flora und Fauna des Königreichs Thailand sehen und hören. Ein Land, das man nicht mehr vergisst wenn man es einmal besucht hat. Umgeben von den Ländern Myanmar, Laos, Kambodscha, und Malaysia, an der westlichen Landesgrenze ist es das Andamanischen Meer (Indischer Ozean) und an der östlichen Grenze der Golf von Thailand (Pazifischer Ozean), die das Land umschließen.

Für uns Vivarianer ist es interessant, dass das Land von zwei großen Flusssystemen entwässert wird. Es ist der Mae Nam Wang Phraya und der Mekong mit ihren zahlreichen Nebenflüssen und Sumpfgebieten, die große Teile des Landes mit Wasser versorgen und so üppige Ernten möglich machen.

Wie meist in den Tropen, unterliegen diese großen Ströme starken jahreszeitlichen Schwankungen.

Die natürliche Vegetation Thailands ist der Regenwald mit seiner unglaublichen Artenvielfalt, ein Paradies mit hoher Biodiversität, rund 26% sollen davon noch erhalten sein, die wachsende Bevölkerung und der Bedarf an Ackerland „zwingen“ die Menschen fast dazu, immer mehr Urwald zu roden und den Boden zu bewirtschaften.

Natürlich gehören zu den von Menschen gemachten Umweltveränderungen auch große Stauseen, so gehört der Chieo Lan See paradoxerweise zum Nationalpark Khao Sok, der Khlong Saeng wird aufgestaut und dient der Stromversorgung.

Seine 165km² große Fläche, mit Tiefen zwischen 40 und 90 Metern sowie die rund 100 Inseln haben ganz neue, von Menschen geschaffene, Biotope hervorgebracht.

Da diese Seen relativ klar sind, kann man hervorragend tauchen oder schnorcheln, unglaublich viele Fischarten haben sich mit den veränderten Lebensbedingungen arrangiert und leben in diesem einmaligen Lebensraum.

Mit dem typischen thailändischen Langschwanzboot (Ruea-Hang-Yao) kann man einsam gelegene Resorts erreichen und auf schwimmenden Hütten übernachten.

Aber auch die Küsten des Landes sind voller Leben, im Besonderen seien hier die Similan Inseln erwähnt, eine Gruppe von neun Inseln in der Andamanensee. Sie bilden mit zwei weiteren Inseln den Nationalpark Mu Ko Similan.

Interessanterweise haben sich diese Inseln nicht, wie es oft der Fall ist, aus Korallenriffen gebildet sondern bestehen aus Granit. Schon im Tertiär (vor 65 Millionen Jahren) wurden diese Gesteine von aufsteigender Lava über die Wasseroberfläche gedrückt. In Richtung Osten, also zum Festland hin, haben sich große Sandflächen, seichte Buchten und fantastische Korallenriffe gebildet.

Armin Senger wird uns diese Naturschauplätze vor den dramatischen Naturkatastrophen zeigen, er bereiste dieses Land vor dem Seebeben im indischen Ozean und dem nachfolgenden Tsunami, der so viele Leben forderte und auch die Riffe im Nationalpark zerstörte. Bis zu 80% der einmaligen Unterwasserwelt wurden dabei vernichtet. Wissenschaftler aus vielen Ländern sind jetzt an Programmen der vereinten Nationen beteiligt, beobachten und untersuchen die Wiederbesiedlung der Korallenbänke.

Wir werden in Armins Sengers Vortrag die Flüsse und Bäche, die Stauseen und die vorgelagerten Korallenriffe mit ihren artenreichen Lebewesen kennenlernen und wie ich seine Vorträge kenne, auch viel über „Land und Leute“ erfahren…

 

Bilder:   Armin Senger

Text:       Swen Buerschaper